Die erste maschinelle Hilfe erfuhr der Hof in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts: ein Bindemäher wurde eingesetzt, der Getreide in einem Arbeitsgang zugleich mähen und binden konnte. Bis 1950, als der erste Normag-Schlepper auf den Hof kommt, waren für diese Maschine drei Pferde als Zugkraft von Nöten.
Die größte Erleichterung bringt der Schlepper vor allem beim Pflügen, was jedoch nicht bedeutet, dass die Pferdegespanne sofort abgeschafft werden. Für Pflegearbeiten, beispielsweise das Aneggen, waren sie weiterhin unerlässlich.
Ungefähr zehn Jahre nach der Anschaffung des ersten Schleppers wird ein Zweiter erstanden:
ein Deutz mit 14 PS. Dieser Traktor löst die Pferde als landwirtschaftliche Arbeitstiere ab und
beschränkt die Pferdehaltung auf Nachzucht und Reitsport. Er ist bis heute auf dem Hof vorhanden
und kommt auch gelegentlich noch zum Einsatz.
Ab Anfang der 60er Jahre kommt ein
selbstfahrender Mähdrescher zum Einsatz.
Die technischen Neuerungen finden nicht bei allen Bewohner gleiche Zustimmung: obwohl das erste Automobil der Marke Opel bereits 1958 angeschafft wird, ist Johannes Sandbrink noch bis Ende der 60er Jahre täglich mit der Kutsche unterwegs. Lange Zeit gibt es ein Ineinandergreifen alter und neuer Arbeitsweisen auf dem Betrieb.