Spätestens 1283 wird der Hof Sandbrink an das Zisterzienserkloster Bersenbrück verkauft, denn von nun an sind die Bewohner des Hofes dem Kloster zinspflichtig und leisten jährlich Abgaben, die sich auf "die vierten Garben [...], vier Molt Roggen, 4 Molt Weißkorn 7 1/2 Molt Hafer, [...] ferner ein Huhn, 7 Schillinge und 6 Pfennige, dazu 2 Spanndienste [...]" belaufen. Zusammen mit dem Nachbarhof Otto Sandbrink bildet der Hof Jürgen Sandbrink vermutlich eine größere Hofstelle, die aber aus ungeklärten Gründen geteilt wurde. In den Zeiten der Pest, in der ein Drittel der europäischen Bevölkerung stirbt, verwaist der Hof für kurze Zeit. Auch während des 30-jährigen Krieges (1618-1648) gibt es wenig Hinweise auf den Hof und seine Bewohner. Erst nach 1650 ist die Abfolge der Geschlechter wieder lückenlos nachvollziehbar.
Der Hof gehört bis heute zur Hastruper Bauernschaft, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein Hohes Maß an Selbständigkeit bewahren konnte. Politisch wurde Hastrup lange Zeit von der eher protestantisch geprägten Gemeinde Gehrde gelenkt, während die kirchliche Zugehörigkeit dem katholischen Bersenbrück galt. Die beiden Hofeinfahrten spiegeln diese Verbindungen: die westliche Zufahrt führt nach Bersenbrück, während die östliche sich nach Gehrde wendet.
Als bemerkenswertes Detail der Hofgeschichte ist zu erwähnen, dass zwar die Geschlechterfolge auf dem Hof wechselte, der Name "Sandbrink" jedoch beibehalten wurde. Als 1850 Mathias Meyer zu Farwick den Hof nach dem Tod seiner Frau Elisabeth geb. Sandbrink an Johann Heinrich Selvers verkauft, übernimmt dieser sowohl Hofstelle wie Namen.
Von einem weiteren bedeutenden Ereignis der Hofgeschichte zeugt die 1890 erbaute Klause an der westlichen Hofzufahrt. In diesem Jahr brannte der Nachbarhof nieder. Die mit Reet gedeckten Dächer der Niedersachsenhöfe bargen die große Gefahr des Überspringens des Feuers auch über größere Distanzen. Aus Dankbarkeit über die Verschonung des Hofes Jürgen Sandbrink baute der damalige Hofherr die Klause.